Angst-Panikstörungen

Angst gehört unvermeidlich zu unserem Leben. Angst ist ein uns allen vertrautes Gefühl, ob wir dazu stehen oder nicht, Angst verändert uns selber und unsere Beziehungen. Sie hat Einfluss auf die Seele und den Körper, sie spannt an, bedroht, sie stört und betrifft den Kern unseres Seelendaseins. Die Therapie beschreibt diese Emotion, analysiert die Dynamik , die sie zum lebensbestimmenden Element machen kann. Der/die Analytiker/In entschlüsselt die Sprache und Ausdrucksform der Angst, zeigt, welche Schwierigkeiten in unerkannten Ängsten ihre Wurzel haben und beschreibt die tieferliegende Funktion der Angst in unserem Leben. Was will die Angst von uns? Was verschließt sie uns und was kann sie uns eröffnen? Was will sie als Entwicklung von uns? Nur wer zur Angst steht, sich nicht in Vermeidungsspiralen bewegt, nicht vor ihr flüchtet, sondern ihr standhält, wer aktiv mit ihr umgeht, kann sie verändern in eine positive Lebenskraft. Der/die Therapeut/In zeigt, wie durch die Stabilisierung der Identität, durch Akzeptanz auch der dunklen Seiten, Ängste sich verwandeln können. Würden wir uns der Angst mehr stellen, dann bekämen wir mehr Zugang zu dem, was uns Halt gibt. Damit würden wir echter werden, mehr mit unseren Gefühlen verbunden sein, damit würden auch unsere mitmenschlichen Beziehungen wieder echter und damit lebendiger werden.

Mit dem Annehmen und Entwickeln unserer Einmaligkeit, mit dem Individuationsprozess, wie C. G. Jung diesen Entwicklungsvorgang genannt hat, fallen wir aus der Geborgenheit des Dazugehörens, des “Auch-wie-die-anderen-Seins” heraus und erleben die Einsamkeit mit Angst. Sich dieser Angst zu stellen bedeutet Reifung und Annehmen der Endlichkeit des Lebens.