Essstörungen

Dickleibigkeit (Adipositas), Magersucht (Anorexia nervosa), und die Ess-Brechsucht (Bulimia nervosa) sind drei Erscheinungsformen der sogenannten Essstörungen.

Essstörungen, welche durch das Krankheitsbild der Anorexia nervosa, bzw. der Bulimie zum Ausdruck kommen, sind sehr schwere und ernste Erkrankungen. Sie werden den psychosomatischen Krankheiten zugeordnet, da sie in ihrer Ausformung Körper und Seele zur Gänze erfassen und im Somatischen den Funktionskreislauf der leiblichen Ebene zentral ergreifen.

Jeder von uns weiß, dass das Essen auch etwas mit sehr positiven Gefühlen zu tun haben muss, mit Liebe, Fürsorge, Wohlbefinden, Ersatz für Frustrationen. Essen ist eine Sache , die mit Gefühlen der Zuwendung zu tun hat.

Schlank sein ist längst in der heutigen Gesellschaft zu einem Modediktat geworden, unter dem immer mehr Menschen (vor allem Frauen) leiden. Ständiges Kalorienzählen und verkrampftes Zurückhalten bei den Mahlzeiten sind zur Hauptbeschäftigung geworden. Natürliche Freude am Essen und Trinken ist verlorengegangen. Hinter diesen ersten Anzeichen steckt eine Essstörung. Ein starker Gewichtsverlust oder eine rasche Gewichtszunahme sind meist ebenso deutliche Symptome dafür. Der Kampf um die totale Kontrolle über das Verhalten und die Gefühle, die den Körper und die Umgebung betreffen beginnt. Zwanghaftes Kontrollieren und das Zusammenhalten aller psychischen Kräfte, um Gefühle zu unterdrücken wird als Lebensziel angesehen. Das Leugnen von Gefühlen und Problemen sind wesentliche Merkmale, so wie Kontaktschwierigkeiten, geringes Selbstwertgefühl, fehlende Aggression nach außen. Nachdem es sich bei der Essstörung um eine psychische Störung handelt, soll mit Hilfe von Ärzten in Zusammenarbeit mit Psychotherapeuten dem/der Betroffenen geholfen werden.